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Die Familie Hasterlik und ihre Beziehung zu Heimito von Doderer – Alexandra Kleinlercher im Gespräch mit Giulia Hine

Nach dem Krieg

A.K.: Ist Ihre Tante nach dem Krieg wieder in Österreich gewesen?

G.H.: Meine Tante flog nach dem Krieg sehr oft nach Europa, während der Sommerferien und auch sonst. Meistens auch nach Wien. Eine Zeitlang dachte sie sogar, sich dort für ihre „alten Tage“ eine Wohnung zu kaufen. Sie blieb aber in Los Alamos, New Mexico bis sie zu gebrechlich wurde. Da brachte ich sie hierher nach Boulder in ein Altersheim, wo sie 1984 starb.

A.K.: Kam Ihrer Tante bei Ihren Reisen nach Wien nie der Gedanke Heimito von Doderer nochmals zu sehen? In Wien ist es ja teilweise schwer jemanden nicht zufällig auf der Straße zu treffen ...

G.H.: Ich bin sicher, sie wollte Heimo nie wieder sehen.

A.K.: Es gab zwar genug Gründe für Gusti Hasterlik nichts mehr mit Heimito von Doderer zu tun haben zu wollen. Ein Brief von ihr an Marie-Louise Wydler aus dem Jahr 1946 zeigt aber, daß sie doch interessiert war zu wissen, ob er oder jemand von seiner Familie den Krieg überlebt hatte. Bei Heimito von Doderer ist es recht deutlich, daß er über seine Beziehung zu Gusti Hasterlik nie wirklich hinweggekommen ist, aber nach den Briefen von Marie-Louise Wydler an Gusti Hasterlik habe ich den Eindruck, daß es in gewisser Weise Ihrer Tante auch nicht gelungen ist.

G.H.: Marielouise hat vielleicht recht, daß Gusti nie über Doderer hinweg kam. Gusti sprach immer äußerst ärgerlich über ihn. Aber Haß und Liebe sind irgendwie verwandt oder dasselbe, eine enge Gebundenheit im Gegensatz zu Gleichgültigkeit.

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Copyright © Alexandra Kleinlercher, Berlin 2005.
Alle Rechte vorbehalten.

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Eine Übernahme des Interview bedarf der Erlaubnis der Autorin . Eine Übernahme-Erlaubnis wird nur dann erteilt, wenn das Interview mit Quellenangabe und Verweis auf www.doderer-gesellschaft.org wiedergegeben wird.

 

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