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Die Hine Collection auf der Website der Florida State University |
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Entstehung der Sammlung1973, nach dem Tod ihrer Mutter Mia (Maria Hasterlik, gesch. Weiss, verw. Koritschoner, verh. Heller), und 1984, nach dem Hingang ihrer Tante, Heimito von Doderers erster Ehefrau Gusti (Auguste Leopoldine Hasterlik, gesch. Doderer, verh. Kalmus), erhielt Giulia Hine deren jeweils umfangreiche Sammlung von Briefen, Dokumenten, Tagebüchern, Aufsätzen und Fotos. Der Bestand konnte später durch Briefe anderer Familienmitglieder noch erweitert werden. Die zusammengeführten Sammlungen umfassen über 5000 Briefe und Dokumente, wovon einige bis in das 18. Jahrhundert zurückgehen. Ein bedeutender Teil davon besteht aus Briefen von und an Mitglieder der Familie Hasterlik von Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Aufbereitung und VeröffentlichungIn den 90er Jahren entdeckte Giulia Hine diese Schriftstücke wieder und begann, unterstützt von der ehemaligen Bibliothekarin Barbara Hass, diese zu sortieren, zu datieren, mit Schlüsselwörtern zu versehen und die meist deutschsprachigen Briefe ins Englische zu übersetzen. 2003 gingen alle Originale der Sammlung, die von 1777 bis 1969 datieren, sowie weitere Briefe der Familien Hine und Wolff durch Schenkung an das von Prof. Dr. William O. Oldson geleitete Institute on World War II and the Human Experience der Florida State University (FSU). Die Hine Collection umfaßt 4626 Schriftstücke, zumeist Briefe. Seit Dezember 2004 sind diese (zur Zeit bis zum Jahr 1949) in englischer Übersetzung auf der Website der Florida State University unter http://www.fsu.edu/~ww2/Hine/hine_collection.htm (und weiter über: Database of Letters) nachzulesen. Die dem Andenken Paul Karl Hasterliks gewidmete Hine Collection dokumentiert so die bewegte und im 20. Jahrhundert teilweise tragische Geschichte einer Wiener Familie jüdischen Ursprungs im Kontext der persönlichen Schicksale ihrer Mitglieder in einer Zeit historischer Katastrophen und deren Bewältigung. Erschließung und ZugangDie Hine Collection wird über ein Inhaltsverzeichnis sowohl chronologisch als auch thematisch (Genealogie, Geschichte und zeitliche Übersicht der Sammlung, ausgewählte Stichworte, Namensindex und Bildindex) erschlossen. Auch eine gezielte Recherche in den Beständen ist möglich. Gibt man auf der zuvor genannten Website der FSU unter Search z.B. den Suchbegriff „Heimo“ (bzw. ?Heimo*") ein, so findet man 24 Eintragungen zwischen 1922 und 1949, zu „Heimito“ gibt es 62 Eintragungen. Die Suche nach „Doderer*“ führt zu 185 Resultaten, die sich allerdings nicht nur auf Heimito, sondern auch auf Gusti beziehen, da sie von 1930 bis zu ihrer Heirat mit Ernst Kalmus, 1949, den Familiennamen Doderer führte. Bestimmte Briefe lassen sich durch Eingabe eines oder mehrerer Suchbegriffe (item-Nummer, Datum nach der in den USA gebräuchlichen Schreibweise JJJJ/MM/TT, Name des Absenders und/oder des Empfängers usw.) gezielt recherchieren. Vor Aufnahme einer Recherche empfiehlt es sich aber auf jeden Fall, die Tips for Researchers zu lesen: FragenDie Briefe der Hine Collection liegen in der FSU auf, nicht alle sind jedoch auch auf der Website zu finden, die derzeit mit dem Jahr 1949 endet. Bei Fragen zu bestimmten Briefen, bei Fragen zum Copyright oder wenn Sie aus Briefen der Hine Collection zitieren möchten, wenden Sie sich bitte direkt an die Florida State University. Zuständig sind Prof. Dr. William O. Oldson (Director), Joan Denman (Senior Archivist & Historian) und als Ansprechpartnerin Anne Marsh (Senior Computer Specialist). Noch ein Hinweis zum Verständnis: von Giulia Hine in Briefe eingefügte Erklärungen erscheinen in runden Klammern, Anmerkungen in geschwungenen Klammern gehen dagegen auf den Verfasser des jeweiligen Briefes zurück. Dodererspezifische InhaltePersonen, die sich für Leben und Werk Heimito von Doderers interessieren, finden in der Hine Collection zahlreiche Briefe von Mitgliedern der Familie Hasterlik, aber auch von gemeinsamen Freunden und Bekannten (zu nennen sind hier etwa Paul Elbogen, Heinrich Kopetz, Ernst Pentlarz und Marie-Louise Wydler/Reiter), in denen von Doderer bzw. dessen Freunden und Bekannten berichtet wird. In den Briefen aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg wird der Autor oft nur kurz erwähnt, nach dem Krieg sind die Auskünfte über Doderer oft sehr viel ausführlicher. In Österreich gebliebene oder dorthin zurückgekehrte Freunde informieren über den Werdegang Doderers, seine Abwendung vom Nationalsozialismus, seine Konversion zum Katholizismus, seine zweite Ehe, sein Werk und seine Erfolge und über seinen Tod. Paul Elbogen spricht in seinen Briefen immer wieder von Doderers Genialität und analysiert die Werke des Autors. Heinrich Kopetz beschreibt ihn in den Nachkriegsjahren als gealterten Mann, dem es finanziell schlecht gehe und später als - trotz unbestreitbarer Qualitäten - überschätzten Autor. Marie-Louise Wydler (bzw. Wydler-Reiter) ist dagegen meist bemüht, Doderer, mit dem sie befreundet ist, und dessen Werk, ihrer Freundin Gusti gegenüber zu verteidigen.
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