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Fruits of the Fire

A historical and literary fantasy by Piers Burton-Page

„Fruits of the Fire”

Im Juli 2007 präsentierte das Austrian Cultural Forum London „Fruits of the Fire”, eine historisch-literarische Phantasie zum 80. Jahrestag des Justizpalastbrandes von Piers Burton-Page.

„Zwei ältere Schriftsteller, Elias Canetti und Heimito von Doderer, treffen einander in London wieder und durchleben dabei erneut die traumatischen Ereignisse im Wien der 1920er Jahre. Bei politischen Protesten am 15. Juli 1927 waren 90 Menschen getötet und der Justizpalast in Brand gesetzt worden. Die beiden Schriftsteller streiten über Mob und Gewalt aus entgegengesetzter Perspektive – und die Wunden sind immer noch offen.“ (Piers Burton-Page)

Piers Burton-Page war durch mehr als 30 Jahre in der Rundfunkabteilung der Londoner BBC als Produzent und Moderator von Sendungen klassischer Musik tätig. Seit 2002 freiberuflicher Autor und Radio-Journalist hat er zwischenzeitlich zahlreiche Sendungen zu österreichischen Themen geschrieben und produziert. Diese reichen von Schubert ( The Trout Sextet! ) und Gustav Mahler, bis hin zu Wittgenstein (The Real Millennium Waltz ), Karl Kraus und Thomas Bernhard ( Bernhard's Blues ). Zuletzt präsentierte er Eyewitness'38 , eine Szenenfolge mit Texten und Musik zum 70. Jahrestag des Anschluß' von Österreich an Hitler-Deutschland.

1927: 80 Jahre später

Durch einen seltsamen Zufall stieß ich – nur wenige Tage, nachdem ich ernsthaft darüber nachzudenken begonnen hatte, wie der tragischen Ereignisse in den Straßen von Wien (einer Stadt, die ich liebe) am 15. Juli 1927 am besten gedacht werden könne – auf die Anzeige eines Antiquariats. Angeboten wurde, zu einem stark überhöhten Preis, ein Exemplar von Elias Canetti's Meisterwerk Masse und Macht (1960) mit einer handgeschriebenen Widmung des Autors an Heimito von Doderer: „zur Erinnerung an eine angenehme Unterhaltung in London. Elias Canetti. 5. April 1963“. (Bibliopoly: Lame Duck Books – http://qurl.com/7y94b)

Auch Doderers Reaktion ist überliefert. Am 25. April 1963 schrieb er aus Landshut in Bayern an die gemeinsame Freundin Hilde Spiel: „Elias Canetti hatte die Güte mir die deutsche Ausgabe von Masse und Macht zu senden, macht mir aber das Leben schwer […]: denn er schreibt seine Adresse ganz unleserlich […] kannst Du mir seine genaue Adresse verschaffen? Ich finde solcherlei Genie-Gepflogenheiten wirklich überflüssig, sie erzeugen nur Schreibereien und Aufenthalt.“ (Hilde Spiel: Briefwechsel. Hrsg. u. annot. v. Hans A. Neunzig. München u. Leipzig 1995, S. 192)

Ich wunderte mich. Nicht nur über die Wahl gerade dieses Buches, in dem jener schicksalhafte Tag im Jahr 1927 mit dem Massensymbol „Feuer“ indirekt gegenwärtig ist, und das nunmehr zwei Zeitzeugen als Geschenk diente. Sondern auch über diese beiden so verschiedenen Schriftsteller, die einander im Vorkriegs-Wien gekannt hatten, und worüber sie wohl gesprochen haben mochten, als sie damals in London aufeinander trafen.

So angeregt, begann meine Phantasie zu arbeiten ...

Der größte Teil des nachfolgenden Gespräches ist selbstverständlich frei erfunden, insbesondere die (gelegentlichen) Witze, aber der Hintergrund ist es größtenteils nicht. Und so hoffe ich denn, daß Fruits of the Fire mehr als nur einen Funken Wahrheit enthält.

Piers Burton-Page

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